Der nahezu quadratische, mit Kreuzrippen gewölbte Raum wurde bis 1602 als Sakristei genutzt. Ein Hausteinportal gibt den Weg frei in die Sakramentskapelle, die dem persönlichen Gebet und dem Gottesdienst in besonderer Weise Raum gibt: Ein Ort, an dem sich der einzelne Gläubige besinnen und beten kann. Zur Atmosphäre des Raumes trägt die vollständige Farbverglasung bei, die dem Raum ein meditatives Licht spendet. Auf die Funktion des Raumes für Gottesdienst, Messfeier, Andachten und stilles Gebet ist auch die Einrichtung bezogen: Altar, Tabernakel, Ambo, Sedilien und Kirchenbänke (von Max Faller 1984 geschaffen).
Das Ewige Licht weist auf den Tabernakel hin: auf die Verehrung des Altarssakramentes. Die Anbetung der aufbewahrten Eucharistie, die sich seit dem hohen Mittelalter entwickelt hat, die Anbetung des in der eucharistischen Brotsgestalt gegenwärtigen Herrn, ist im Zusammenhang mit der Messfeier und dem sich darin opfernden Herrn zu sehen.