Der neu gestaltete Altarraum ist der Ort des zentralen Geschehens bei der Liturgiefeier. Hier erfährt die zur Danksagung versammelte Gemeinde die Gegenwart des auferstandenen Herrn. Am Altar begeht sie das Gedächtnis von Tod und Auferstehung Christi und empfängt seinen Leib und sein Blut. Am Ambo, dem Ort der Verkündigung in der Liturgie, wird dem Gläubigen der Tisch des Wortes Gottes bereitet. Schließlich begegnet die feiernde Gemeinde dem Herrn auch im lebendigen Menschen, dem Bischof oder Priester, der der Feier vorsteht und seinen Platz auf der Kathedra oder auf dem Priestersitz hat. Prof. Elmar Hillebrand hat es in seiner künstlerischen Gestaltung verstanden, Altar, Ambo und Kathedra in dieser Weise zeichenhaft werden zu lassen sowie in die Dimension des gotischen Raumes einzufügen.
Der Altar ist der Tisch des Herrn in der Mitte der Kirche, wo Christus durch den Dienst des Priesters unter den Menschen gegenwärtig wird und ihnen selbst das Brot bricht und reicht.
Der Ambo ist der erhöhte, durch Stufen zugängliche Platz, von dem aus die gottesdienstlichen Lesungen und Zwischengesänge vorgetragen werden. Am Ambo, so sagt es das Zweite Vatikanische Konzil, wird den Gläubigen der „Tisch des Wortes Gottes“ bereitet. „Wer hier verkündet, hat nicht seine persönliche Meinung zum besten zu geben, sondern hat so zu sprechen, dass in seinem Menschenwort Gottes Wort durchklingt. (Kardinal Friedrich Wetter)
„Euntes docete omnes gentes“ – „Geht hin und lehret alle Völker“ lautet die Inschrift des neuen Ambo. Mit diesem Auftrag entsandte Jesus seine Jünger, so berichtet es der Evangelist Matthäus. Die Kathedra (griechisch: Sitz, Stuhl) ist das Symbol für die bischöfliche Vollmacht und Verantwortung. Sie gibt der Bischofskirche den Namen „Kathedrale“. Ebenso wie Altar und Ambo bezeichnet die Kathedra die Gegenwart Christi und versinnbildlicht im Amt des Bischofs Christus, den Guten Hirten.
Krönung und Blickfang des Altarbereichs ist das vergoldete Standbild Maria Immaculata von Roman Anton Boos, die er 1776 für den Schalldeckel der Kanzel geschaffen hatte.