Liturgie

Für einen Dom wird zu Recht ein hoher Maßstab an die Qualität des Gottesdienstes gelegt. Das 2. Vatikanische Konzil bestätigt diese Erwartung, indem es die Bedeutung der bischöflichen Liturgie in der Kathedrale neu ins Bewusstsein ruft, wenn es sagt: Alle sollen "das liturgische Leben des Bistums, in dessen Mittelpunkt der Bischof steht, besonders in der Kathedralkirche, aufs höchste wertschätzen". Die liturgischen Feiern sollen Vorbild für die ganze Diözese sein. Dabei ist nicht an ein bloßes Gefüge von Zeremonien gedacht, auch wenn deren reibungsloser Ablauf allen Mitfeiernden hilfreich ist. Vielmehr soll der Weg für die Begegnung mit Gott und für das Erlebnis von Kirche geebnet werden durch die Ästhetik der Feiergestalt. Dazu gehören die Gewährleistung der aktiven Teilnahme der Gläubigen und die kompetente Wahrnehmung aller liturgischen Dienste in der gegliederten gottesdienstlichen Versammlung. Gemeint sind vor allem die Qualität des gesprochenen Wortes, die Auswahl und Darbietung von Gesang und Musik und nicht zuletzt die Gestaltung des Raums und der gottesdienstlichen Gewänder und Geräte. Alles in allem soll die Menschenfreundlichkeit Gottes und die Herrlichkeit des Himmels erlebbar werden.